Die Weisheit empfiehlt zu fliehen, zu desertieren, um sich auf die Seite
des Lebens zu schlagen, die die der Vernunft wird!
(Antonio Negri)
Aber natürlich geht es hier an keiner Stelle um Sklaven. Aus diesem
System kann nämlich jeder jederzeit aussteigen, dem irgendetwas nicht
passt. Er ist dann ganz frei, nur einfach nicht mehr im System.
(Berliner Zeitung, 4.1.2013, Maxim-Gorki-Theater: Kündigungswellen)
Wir sind nicht hier, wir sind woanders. Wir flüchten vor Stress und Termindruck, vor Menschen, die uns etwas antun wollen, aus fernen Ländern, aus dem Alltag. Wir flüchten vor Diskriminierung, vor Verpflichtungen, vor der Ernüchterung, vor unseren Ängsten und vor den Heuchlern. Wir flüchten in die sichere Nebenstraße, in ein anderes Land, in den Rausch, in die Liebe, nach Hause vor unseren Computer, an den Rand der Gesellschaft, in die Leere, in die Lüge, in die Kunst. Da, wo wir nun sind, ist alles anders.
In seiner festivalbegleitenden Installation „Die Hysteriezone“ stellt Hysterisches Globusgefühl auf einem 2x1m großen Podest vier Stühle und eine Stehlampe auf. Unterwäsche weist auf die Anwesenheit der nackten und unsichtbaren Performerinnen hin. Während des Festivals tauchen nach und nach überall an Wänden, auf der Toilette, auf Tischen und in den Taschen der Festivalbesucherinnen kleine rote Karteikarten auf, die auf einen anderen utopischen Raum verweisen.
Die Hysteriezone ist eine große Frage und gibt Möglichkeiten, sich über das Fragen bewusst zu werden.
Premiere am 22./23.02.2013 in Berlin im Rahmen des 100°Berlin-Festivals
Weitere Aufführungen: 05./06.07.2013 in Wien im Rahmen des Jacuzzi im WUK, Wien. (Bilder: hier und hier), sowie am 04./05.07.2014 in Erlangen im Rahmen des Festivals ARENA… der jungen Künste.
Konzept und Performance: Hysterisches Globusgefühl
Ein Kommentar zu “Hysteriezone, die:”
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